2003

Inhalt: So nicht und so nicht und so auch nicht / Keine Ruhe in der Truhe • Jugendtheatertage • Spende für Afrika 


* Gründung der Walberla-Bühne Kirchehrenbach e. V.

So nicht und so nicht und so auch nicht / Keine Ruhe in der Truhe

Einen fulminanten Auftakt haben die Schauspieler der Theatergruppe Kirchehrenbach bei der Premiere im fast voll besetzten Pfarrheim hingelegt. Konnten bereits die Jugendlichen das Publikum mit reifen Leistungen überzeugen, so steigerten die „Großen“ diese nochmals. Im Jugendstück „So nicht und so nicht und so auch nicht“ wurden in einzelnen, hervorragend dargestellten Episoden, Annäherungsversuche an das andere Geschlecht aufgezeigt. Die Bilanz viel recht erschreckend aus. Der Konservative (Max Sponsel) hat bei der Unbekümmerten (Jasmin Postler), der Unwiederstehliche (Sebastian Gebhardt) bei der Naiven (Lisa Marsching), der Punkertyp (Johannes Pieger) bei der Schönen (Judith Pieger), die Dämliche (Isabell Hühnlein) beim Studenten (Christian Körmeier) und der Gerissene (Tobias Harrer) bei der Zickigen (Stefanie Postler) – gelinde gesagt – nur äußerst bescheidene Erfolge erzielt. Die Ausnahme: Der Ungeschickte (Ludwig Roppelt) kam mit der Natürlichen (Lisa Pirmer) zusammen.

War das Publikum durch die Jugendlichen schon „gut vorgewärmt“, ging es beim Dreiakter „Keine Ruhe in der Truhe“ richtig rund. Theo Messingschlager als geplagter Restaurator Rudi, dem man seinen Kater vom Vortag richtig ansehen konnte, seine unzugängliche Frau Karin Postler und deren Mutter Beate heizten dem Publikum ebenso ein wie Rudis „Verhältnis“ Kessi Meister, der Antiquitätenhändler Heiner Postler und der Erpresser Christian Pirmer.

Dass in diesem sehenswerten Stück, welches durch viele eigene Spitzfindigkeiten und Nennung ortsbekannter Personen aufgepeppt wurde, die ominöse Truhe ständig verkauft und gekauft wird, mal mit, mal ohne menschlichen Inhalt, und dies unter zahlreichen Verwicklungen, dürfte klar sein.

 

Jugendtheatertage

Das Sportheim platzte fast aus allen Nähten bei der Vorstellung der Kinder- und Jugendgruppe des Theatervereins Walberla-Bühne.

Drei Einakter wurden aufgeführt, die auf humorvolle Weise zum Nachdenken anregten. Den Anfang machten die Kleinsten. Die Kindergruppe spielten die „Räuberbande“, ein Stück bei dem eine an sich sehr ordentliche Klasse ihrem Lehrer, der sie ständig als Räuberbande beschimpft, beweist wie eine solche wirklich sein kann.

Der Leitfaden des nächsten Stücks „Pazifik in Not“ war der bekannte Schlager „Es gibt kein Bier auf Hawaii“. Die 14- bis 17-Jährigen mimten meisterlich wichtige Leute aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Tourismus, die über Biernot des amerikanischen Staates debattierten. Auch Stoiber und Konsorten wurden dabei durch den Kakao gezogen.

Heiße Rhytmen und eine perfekt einstudierte Tanzshow gab´s danach von der Mädchengruppe des TSV Kirchehrenbach. Eine gelungene Einleitung für das Stück „Franken gewinnt“ unter der Regie von Roland Postler und Silke Messingschlager. Die Jugendgruppe spielte mit der Abgeklärtheit professioneller Schauspieler eine Satire auf die aktuellen Gewinnshows im Fernsehen. Von der Regievorbereitung über Ton- und Kameraeinstellung bis hin zum Applaus wurde alles als Show präsentiert und das Publikum offenkundig manipuliert. Auch die oft nicht ganz fairen und versteckten Tricks mancher Showmaster und Entertainer wurden auf witzige Weise entlarvt und persifliert.

 

Spende für Afrika

Seit Jahren unterstützt die Theatergruppe Walberla-Bühne Kirchehrenbach e. V. ihr e örtlichen Missionare. In diesem Jahr war Schwester Mediatrix Götz an der Reihe. Mit fast 80 Jahren ist sie noch immer in Sambia aktiv. Seit 1949 wirkt sie in Afrika, zuerst in Ibanga in Simbabwe, heute in Ndola in Sambia, der Hauptstadt des dortigen Kupferabbaugebietes. Hier war sie zunächst Lehrerin, bis sie auf Grund eines Unfalls auf einem Auge erblindete. Jetzt kümmert sie sich intensiv um Waisenkinder. Die beiden Vorsitzenden des Theatervereins, Gerhard Hofmann (r) und Theo Messingschlager (l), waren sich sicher, dass der Scheck über 500,00 € von Schwester Mediatrix einer sinnvollen Verwendung zugeführt wird.

 

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