2007

Inhalt: Ja Mama (Theaterstück) • Jugendtheatertage


Ja Mama

 

 

Jugendtheatertage

Einen sehr guten Zulauf hat der Nachwuchs der Walberla-Bühne Kirchehrenbach bei seinen Jugendtheatertagen verzeichnet. Hier wurden auf der Bühne des Pfarrheims zwei unterschiedliche Stücke aufgeführt.

Zum Ersten „Quality Kids“, ein parodisches Bühnenwerk unter dem Motto – „Sie wählen, wir gebären“. Frau Goldstein (Anja Kirchner) mit ihrem Team (Nadine Drummer, Luisa Wagner, Theresa Pieger) und Ärztin Dr. Eulenburg (Silke Schütz) segen großen wert darauf, zahlungskräftigen Kunden wie den Hofmanns (Thomas und Christine Messingschlager) zu einem Kind der besten Qualität zu verhelden, mit einer Leihmutter der Preisklasse A und Samenspendern der allerbesten Qualität , Akademiker, Gilfspieler und Sportler. Denn deren eigener „wildwüchsiger“ Sohn (Daniel Kraus) stellt eine reine Enttäuschung dar.

Dass man die Leihmutter (Lisa Kraus) auch gleich besichtigen kann, ebenso wie den Samenspender (Maximilian Kraus) trägt sehr zum Vertrauen bei. Auch Reklamationen können auftreten, das wird durch das Ehepaar Hartmann (Alexander Galster und Lena Gebhardt) aufgezeigt, welches das „neue“ Kind wegen schwerwiegender Mängel zurückbringt. Dies wird dann der Leihmutter einfach, zu den bereits fünf orhandenen „Fehlschlägen“, mit nach Hause gegeben.

Dass es neben „Bewerberinnen für Mietgebärende“ (Lisa Brütting) auch Leihmütter gibt, welche das verkaufte Kind behalten möchte, macht die Arbeit in der Agentur nicht leichter. Eine recht böse Posse auf die Möglichkeiten der Gentechnik und heutigen Medizin und auf die oft erwünschte Perfektion unserer Kinder, beachtlich perfekt dargestellt von den Jungschauspielern unter der Regie von Simone Hutzler und Roland Postler.

Zum 100. Geburtstag von Astrid Lindgren hat sich die Walberla-Bühne Geschichten von „Michel aus Lönneberga“ ausgesucht. Dies jedoch auf die Bühne zu bringen ist eine ganz andere Angelegenheit. Eine logistische Meisterleistung forderte daher Michel in der Suppenschüssel von der Bühnentechnik.

Schon zum Auftakt wurde der Lausbub Michel (Alexander Sponsel) von seinem geizigen und strengen Vater (Simon Albert) quer durch das Publikum verfolgt. Die Mutter (Sabrina Meußel) sorgt sich stets um den Buben, die Schwester (Jana Gebhardt) vergöttert ihn, die Magt Lina (Stefanie Albert) traut ihm nicht und der Knecht Alfred (Christian Albert) zeigt sich als sein bester Freund. Egal was Michel anfasst, es passiert etwas. Ob er beim Suppe essen den Kopf in die Schüssel bringt und zum Arzt (Julian Harrer) muss, ob er seiner kleinen Schwester, auf deren Bitte, eine Aussicht am Fahnenmast verschafft; ob er in der Vorratskammer seinen Hunger mit den Würsten stillt, die für den Pfarrer (Manuel Trautner) und Frau Petrell (Helen Haas) bestimmt sind; wenn er, natürlich in bester Absicht, Lina´s Zahn reißen will und sich hierfür die tollsten Ideen einfallen lässt oder seinen Vater versehentlich auf dem Örtchen einsperrt. Das Blatt wendet sich erst am Schluss zu seinen Gunsten als er auf dem Jahrmarkt den „Raben“ (Christian Dorsch) einen Taschendieb entlarvt. Ein sehr kurzweiliger Zweiakter, von den Akteuren, wunderschön dargestellt. Für die Regie, Elke Albert und Alice Meußel, ein Lob.

 

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