2013

Inhalt: Der Butler und die Elfe (Theaterstück) • Heimatfreunde und Walberla-Bühne in Kirchehrenbach: Hüttenkerwe mit Vorstellung „Urmel aus dem Eis“ • 10-jähriges Jubiläum der Walberla-Bühne Kirchehrenbach e. V.


Der Butler und die Elfe

Elvira, der Butler und die Elfe

Ob klassisches Bühnenstück oder kurzweilige Komödie, auf jeden Fall sehenswert und „professionell“ gespielt zur Aufführung zu bringen, diese Vorgabe hat sich die Theatergruppe -Walberlabühne- Kirchehrenbach gestellt. Das ist den Akteuren wieder einmal zur, gut besuchten, Premiere der diesjährigen Theaterwochenenden mit einem modernen Märchen gelungen.

Elvira (Sabrina Meußel), die Nichte der von Wechtenbrechts, findet bei einem Spaziergang den Zauberstab einer Elfe. Da es sich nicht um ein Märchen handelt, glaubt ihr das natürlich keiner, außer Butler Johann (Oliver Hiebe), der zufällig im Raum ist als die Elfe (Jana Gebhardt), auf der Suche nach dem Zauberstab, klingelt. Wie es sich für eine Elfe gehört bedankt sie sich bei Elvira, indem sie jedem der Hausbewohner einen Wunsch erfüllt. Nur leider hat davon niemand eine Ahnung.

Es sind nicht unbedingt die schlechtesten Wünsche, die in Erfüllung gehen: Frau von Wechtenbrecht (Nicole Postler) wünscht sich 20 Pfund leichter zu sein, ihr Gatte (Werner Löblein) dauernd betrunken, die spröde Schwiegertochter Bienchen (Helen Haas) wird vom Sohn Alexander (Fabian Hutzler) zum „Vamp“ gewünscht und diese wünscht sich, dass Elvira auch die alten Meister zitieren könnte, wie sie selbst. Was Elvira ab sofort ohne Unterlass tut. Johann wünscht daraufhin verzweifelt, dass Elvira wenigstens mit ihm normal sprechen könne. Elvira lastet das chaotische Verhalten ihrer Mitbewohner natürlich der Elfe an und „wünscht“ diese nun zur Aufhebung der vermaledeiten Wünsche herbei. Die Elfe kommt und bringt Amor (Christian Albert) als Unterstützung mit. Aber bis alle wieder normal sind, müssen Elvira und Johann erst noch mit einer Psychiaterin (Christine Albert), deren zwei Wärter (Eva Pieger und Felix Kraus) und einem Kommissar (Alexander Galster) fertig werden. Auch Thomas (Daniel Kraus), Sohn von Professor Morgenroth (Stefan Kraus), einem Freund der Familie, muss auch eine wichtige Helferrolle übernehmen.

Oliver Hiebe als völliger Neuling brillierte in der Hauptrolle als Butler, aber auch alle anderen Schauspieler erfüllten Ihre Rolle hervorragend, was auf Grund der „Charakterwandelung“, beispielhaft an Bienchen – von der Kühlen, Boshaften zum Vamp – sicherlich nicht immer einfach ist. Letztlich waren die Mimen durch Regisseur Roland Postler und seiner Assistentin Christine Gebhard professionell vorbereitet und auf Ihre jeweilige Charaktere eingestimmt worden. Dies kam dem Publikum zu Gute, die ihre Begeisterung durch viel Beifall und Gelächter an die Darsteller zurück gab. Die Stimme aus dem Publikum ließ verlauten, dass das gezeigte Bühnenstück einen erfrischenden Kontrast zu den üblichen „Komödien“ darstellte.

Heimatfreunde und Walberla-Bühne Kirchehrenbach: Hüttenkerwa mit Vorstellung „Urmel aus dem Eis“

Urmel aus dem Eis Urmel

Schon fast zu viel Kaiserwetter hatten die  Kirchehrenbacher Heimatfreunde bei Ihrer diesjährigen Hüttenkerwa. In dem, vor Jahren aufgelassenen, Steinbruch, dem Domizil des Heimatvereins, stand teilweise die Hitze. Aber es bildete auch eine wunderschöne Naturbühne für eine Bühnenversion des bekannten Stückes der Augsburger Puppenkiste „Urmel aus dem Eins“. So manchem Besucher stand der kurze Aufstieg noch ins Gesicht geschrieben, als die Walberla-Bühne mit Ihren Vorstellungen begann.

Professor Tibatong (Stefan „Stern“ Kraus) wohnt mit seinem Ziehsohn Tim Tintenkleks (Oliver Hieber) und Wutz, seinem Hausschwein (Jimmi Gebhard) auf der Insel Titiwu, weil er aus seinem ehemaligen Arbeitsort flüchten musste. Hier gründete er eine Sprachschule für Tiere und brachten ihnen das Sprechen bei, Ping Pinguin (Elke Albert), Wawa der Waran (Renate Brütting), Schusch der Schuhschnabel (Reiner Gebhardt) und der singende, traurige Seelefant (Günter Anderl) haben aber alle einen mehr oder weniger ausgeprägten Sprachfehler. Als dann noch ein Eisberg angeschwemmt wurde und aus einem Ei das Urmel (Regina Brand) schlüpfte war eigentlich schon Action angesagt, zu allem Überfluss erscheint dann auch noch König Pumponell – ein leidenschaftlicher Jäger – (Gerhard Hofmann) der das Urmelchen schießen will. Auch eine Krabbe (Anja Gebhardt) hatte ihren Einsatz in eine symbolisierten Höhle.

Ein schönes Theaterstück für Kinder und jung Gebliebene, mit wirkungsvollen kindgerechten Kostümen, einer gut funktionierenden Technik und kleinen Gags, wie der „Anflug“ des Königs mit einem Spielzeughubschrauber, vom altbewährten Regisseur Johannes Schmitt wirkungsvoll in Szene gerückt. Aufgeführt wurde das Stück, im Einvernehmen mit der Heimatfreunde-Vorstandschaft, anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Walberla-Bühne als eingetragener Verein. Weitere Aktionen sind für dieses Jahr geplant.

 

10-jähriges Jubiläum der Walberla-Bühne Kirchehrenbach e. V.

10-jähriges Jubiläum der Walberla-Bühne

Zu einem kleinen Festakt bezüglich Ihres 10-jährigen Bestehen als eingetragener Verein, lud die Theatergruppe Walberla-Bühne ins Pfarrheim Kirchehrenbach. Nach der Begrüßung durch Vorstand Gerhard Hofmann, gab dessen Stellvertreter Theobald Messingschlager einen Rückblick über die Wurzeln des Vereins: „In Kirchehrenbach wurde schon immer gerne und oft Theater gespielt. Bis 1954 spielte der Burschenverein, und danach gab es immer wieder Theateraufführungen des Gesangsvereins und des Musikvereins bis in die 70er Jahre hinein. Nach der Fertigstellung des Pfarrheimes initiierte Geistlicher Rat Böhmer bei einer Pfarrversammlung ein kleines Theaterstück mit seinen Ministranten. Diese wurden älter, Mädchen kamen dazu und spielten dann unter dem Dach der CAJ auch abendfüllende Dramen. Jedoch ebbte die Spielleidenschaft mit dem Ende der Jugendzeit der Spieler ab. 1996 trafen sich einige Spielerinnen und Spieler und gründeten eine Theatergruppe um die alte Tradition neu zu beleben.  Dadurch, dass sich immer mehr spielbegeisterte Akteure anschlossen, konnte die Theatergruppe bald Sketchabende und Kulturabende in Zusammenarbeit mit anderen Kirchehrenbacher Vereinen anbieten, und sogar eine Kindergruppe zeigte ihr schauspielerisches Talent.

Mit der Gründung des Theatervereins Walberla – Bühne Kirchehrenbach e.V. wurde vor allem auf die kontinuierliche Fortführung der Theatertradition wert gelegt und die Nachwuchsförderung ist zu einer festen Größe im Vereinsleben geworden. Bis zu 50 Kinder und Jugendliche beweisen an den Jugendtheatertagen alljährlich im Herbst ihr Können. Ein VG-Theaterabend mit den Theatergruppen aus Leutenbach und Weilersbach, kurze Stücke zu Seniorennachmittagen, Sketche bei Vereinsfesten schlossen sich an, sodass die Walberla – Bühne nicht mehr aus dem Kulturleben in Kirchehrenbach wegzudenken ist. Der soziale Gedanke aus alten CAJ Zeiten ist auch ins Vereinsleben der Walberla – Bühne übergegangen, alljährliche Spenden u.a. an Kirchehrenbacher Missionare, der Kinderkrebsstation Erlangen, der Lebenshilfe Forchheim oder für die Kirchenorgel sind ein Beleg dafür.“

Nach dem interessanten Rückblick und einem Stück des klassischen Gitarristen Manuel Trautner, der den Festakt umrahmte, sprach stellv. Bürgermeister Alfons Galster seine Grußworte und auch die Ortsvereine mit Ihrem Sprecher Michael Knörlein, Bletschn-Bühne, das Forchheimer Brettla und die Theatergruppe Leutenbach gratulierten zum Jubiläum.

Passend zum Rückblick wurde auch ein Bilderausstellung präsentiert, die recht gut angenommen wurde.

Mit den Sketschen „Ein feines Lokal“  (Nicole Postler, Christine Gebhardt, Oliver Hieber), „Zwei Gramatiker“ (Eva Roppelt und Christine Messingschlager) und dem „Vereinsausflug“ (Günter Anderl und Theobald Messingschlager) wurden die Gäste beim gemütlichen Teil unterhalten und auch eine zweiköpfige Gitarrencombo spielte auf. Ganz zum Schluss durften alle Anwesenden noch ein „Theaterstück“ mitspielen, was für viel Gelächter sorgte.

 

 

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